Weniger Ausschusssitzungen im April – kein Widerspruch zur Haushaltskonsolidierung

In der April-Ausschusswoche 2025 waren wie gewohnt fünf Ausschusssitzungen in Wedel geplant. Stattgefunden haben lediglich der Planungsausschuss und der Sozialausschuss. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport sowie der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss sind hingegen ausgefallen – aufgrund fehlender konkreter Themen und Beschlussvorlagen. Eventuell fällt auch der Haupt- und Finanzausschuss, der erst nach den Osterferien tagen soll, aus

Angesichts der angespannten Haushaltslage mag das auf den ersten Blick überraschen. Immerhin wurde Ende März der Haushalt 2025 beschlossen – samt eines umfassenden Begleitbeschlusses und 30 Konsolidierungsmaßnahmen, die in den kommenden Monaten auf ihre Umsetzung geprüft werden sollen.

Doch gerade deshalb ist es nachvollziehbar, dass es aktuell noch keine neuen Themen für die Ausschüsse gibt. Die Verwaltung befindet sich in der Startphase der Umsetzung: Projektgruppen werden gebildet, Zuständigkeiten geklärt, erste Bewertungen vorgenommen. Belastbare Ergebnisse, die in den Gremien beraten oder beschlossen werden können, liegen derzeit schlichtweg noch nicht vor.

Natürlich könnte man Ausschusssitzungen auch nutzen, um bereits bekannte Themen weiter zu diskutieren – doch genau das wurde in den vergangenen Monaten ausgiebig getan. Jede zusätzliche Sitzung bindet Ressourcen in der Verwaltung und verursacht Kosten – in einer Zeit, in der jeder Euro zweimal umgedreht werden muss. Es stellt sich die Frage: Was soll jetzt noch diskutiert werden, das nicht bereits längst politisch eingeordnet wurde?

Entscheidend ist nun, dass die Verwaltung ihre Prüfaufträge mit Sorgfalt, aber auch mit Tempo bearbeitet – und die Ausschüsse sich dann wieder mit fundierten Grundlagen befassen können. Politische Arbeit bedeutet nicht nur Debatte, sondern auch das Abwarten auf verwaltungsseitige Zuarbeit, um anschließend kluge, nachhaltige Entscheidungen treffen zu können.

„Diskutieren um des Diskutierens willen bringt uns in dieser Phase nicht weiter. Jetzt ist es an der Verwaltung, ihre Arbeit aufzunehmen und konkrete Ergebnisse zu liefern. Erst dann können wir als Politik fundierte Entscheidungen treffen – genau das ist verantwortungsvolles Handeln in Zeiten knapper Kassen.“

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    Thomas Fritz kommentierte auf Sonntag, 13. April 2025 09:00
    Ich finde die Ansiedelung von DHL gut und würde das gerne so beschloßen sehen. Die Idee eines zusätlichen EDEKA sehe ich skeptisch. Was garantiert uns das der Eigentümer nich EDEKAs an anderen Stellen in Wedel dafür schließt. Der EDEKA in den Welau-Arkaden wäre ein Ankermieter sein weggeang würde der Bahnhofstraße[…]
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    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 20:32
    Da stimme ich Ihnen in weiten Teilen zu – insbesondere was die Notwendigkeit angeht, diesen „Schandfleck“ endlich sinnvoll zu entwickeln. Eine wirtschaftliche Nutzung mit dem Ziel, neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu generieren, ist aus Sicht der CDU absolut wünschenswert. Was mögliche Ansiedlungen wie DHL betrifft: Bisher liegen uns[…]
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    Die Annahme ergibt sich direkt aus den im Artikel genannten Punkten.
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    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 19:30
    Vielen Dank für den Hinweis – völlig richtig: Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden die Arbeitsverhältnisse in der Regel unverändert übernommen. Das schränkt natürlich auch die „Flexibilität“ eines möglichen privaten Betreibers deutlich ein und ist ein weiterer Grund, warum die Übernahme eines defizitären Betriebs w[…]
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    Warum wird das Personal in der Verwaltung aufgestockt.? Warum investiert die Stadtsparkasse in Holm und nicht in Wedel? Warum wird die Sparkasse nicht zu Geld gemacht? Letztendlich wundert mich auch folgendes: Wo war die CDU in den letzten 12 Jahren? Soweit ich mich erinnere, wurde Niels Schmidt urch die CDU[…]
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    Worauf beruht die Annahme, das sich kein Investor für ein privat betriebenes Bad finden würde ?  
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    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:27
    Fest steht, das das Gelände im jetzigen Zustand einen Schandfleck darstellt. Man sollte jede Möglichkeit nutzen, dort ein Unternehmen anzusiedeln. Wenn DHL in Wedel investieren möchte, wird doch sicherlich so etwas wie eine Machbarkeitsstudie existieren,auf die man aufbauen könnte. Es ist doch so: Ohne zusätzliche Steuereinnahmen kein Raum fü[…]
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    Renate Palm kommentierte auf Freitag, 21. März 2025 20:04
    Ein Hinweis. Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden auch die Arbeitsverträge übernommen. Eine Kündigung der Arbeitnehmer ist rechtlich selten durchsetzbar.