Einladung zum HFA vom 01.07.2024

Auch der Haupt- und Finanzausschuss hat seine Tagesordnung veröffentlicht. https://t1p.de/HFA_01072024
 
Der Ausschuss tagt Montag in einer Woche.
 
Wie immer gilt, dies ist nicht meine persönliche Meinung, nicht die Meinung der CDU oder des Rates. Bei dem folgenden, handelt es sich um eine Zusammenfassung der Tagesordnungen der Ausschüsse, so wie sie der Politik vorgelegt werden. Persönliche Anmerkungen sind als solche kenntlich gemacht.
 
Zunächst wird der Gleichstellungsplan der Stadt Wedel für den Zeitraum 2024 - 2028 vorberaten. Anschließend erfolgt die jährliche Festlegung von Handlungsschwerpunkten für das Jahr 2025, ebenfalls zur Vorberatung. Ein weiterer Entscheidungspunkt ist die Wahl der Mitglieder des Gemeindewahlausschusses für die Bürgermeisterwahl.
Es folgen die Kennzahlen für die strategischen Ziele 2024 bis 2028, die ebenfalls vorberaten werden und die jährliche Festlegung von Handlungsschwerpunkten für 2025 https://t1p.de/HSP_2025
Der Rat soll hierzu beschließen, zusätzlich zu den bereits am 22.02.2024 für die Zeit von 2024 bis 2028 beschlossenen vier strategischen Zielen, die folgenden drei strategischen Ziele in 2025 als Handlungsschwerpunkte auszuwählen:
 
1. Wedel hat Bildungseinrichtungen entsprechend des Bedarfs.
2. Die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Wedel ist hoch.
3. Wedel hat eine soziale Infrastruktur, die Teilnahme ermöglicht.
 
Für Maßnahmen zur Erreichung dieser strategischen Ziele können im Haushalt 2025 Mittel in Höhe von insgesamt 200.000 € eingeplant werden. Die Maßnahmen dürfen in den Folgejahren keine zusätzlichen Kosten erzeugen.
Der Rat der Stadt Wedel hat am 22.02.2024 die strategischen Ziele für 2024 bis 2028 beschlossen. Diese Ziele umfassen den Schutz von Klima und Umwelt, transparente Entscheidungen, haushalterisch gegenfinanzierte Leistungserweiterungen und einen dauerhaft genehmigungsfreien Haushalt.
 
Die Verwaltung wird Maßnahmen entwickeln, die diese strategischen Ziele fördern, und diese Maßnahmen werden im Rahmen der Haushaltsberatungen diskutiert und beschlossen.
Der Tagesordnungspunkt 9 Personalangelegenheiten befasst sich mit dem Thema 1. Stadtrat https://t1p.de/erster_Stadtrat
 
Bereits im Jahr 2021 begann die Stadt Wedel mit der Modernisierung ihrer Verwaltungsstruktur. Nach der Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft PD Berater der öffentlichen Hand GmbH wurden Handlungsempfehlungen für eine Neuausrichtung der Verwaltung erarbeitet. Diese Empfehlungen wurden im Januar 2024 präsentiert und im Abschlussbericht festgehalten.
 
Basierend auf diesen Empfehlungen schlägt der Bürgermeister eine Änderung der Verwaltungsstruktur vor. Der Rat der Stadt Wedel kann diesem Vorschlag widersprechen, benötigt dafür jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Verwaltungsgliederungsvorschlag sieht vor, dass der Erste Stadtrat bzw. die Erste Stadträtin die Leitung des Fachbereichs Innerer Service übernimmt, welcher zentrale Aufgaben wie Personal, Organisation, Gremienbetreuung und Finanzen umfasst.
 
Die neue Verwaltungsgliederung soll zeitnah umgesetzt werden. Die Stelle des Ersten Stadtrats bzw. der Ersten Stadträtin wird öffentlich ausgeschrieben und durch den Rat gewählt. Die Wahl erfolgt durch ein strukturiertes Auswahlverfahren, wobei auch Fraktionen und Ratsmitglieder eigene Kandidaten vorschlagen können.
Die Schaffung einer Stabsstelle für Recht und Gremien sowie einer Stabsstelle für Wirtschaftsförderung wird derzeit nicht umgesetzt, da dies einen großen Aufwand erfordert und personelle Kapazitäten bindet. Diese Empfehlungen sollen zu einem späteren Zeitpunkt geprüft und umgesetzt werden.
 
Die übrigen Empfehlungen der Beratungsgesellschaft betreffen nicht die Verwaltungsgliederung und werden im laufenden Geschäft bewertet und umgesetzt. Der Rat hat kein eigenes Initiativrecht und kann dem Verwaltungsgliederungsvorschlag nur widersprechen. Finanzielle Auswirkungen ergeben sich durch die Annahme des Vorschlags nicht direkt, sondern erst durch nachfolgende Beschlüsse.
 
Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist der Personalbericht https://t1p.de/Personalbericht2023. Dieser zeigt dabei ein besorgniserregendes Ergebnis: Viele Mitarbeiter im öffentlichen Dienst denken darüber nach, den Arbeitgeber zu wechseln. Gründe dafür sind bessere Karrierechancen, familiäre Umzüge und teilweise auch Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen. In einer Umfrage gaben 68% der Mitarbeiter an, dass sie bei gleicher Bezahlung auch woanders arbeiten würden. Die Stadt Wedel wurde als Arbeitgeberin nur durchschnittlich bewertet. Die Frage „Wie attraktiv ist die Stadtverwaltung Wedel als Arbeitgeberin für mich?“ wurde im Durchschnitt nur mit 5,1 Punkten bewertet. Die Frage „Wie sehr würde ich die Stadt Wedel als Arbeitgeberin weiterempfehlen?“ erhielt einen Durchschnittswert von 4,5 Punkten.
 
Einige Bereiche, wie die Sozialhilfe und der Bürgerservice, haben eine hohe Arbeitsbelastung gemeldet. Im Jahr 2023 haben 34 Mitarbeiter die Stadt Wedel verlassen, was ein neuer Höchstwert ist. Der Trend der letzten Jahre bleibt also ungebrochen. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich, wie zum Beispiel bessere Karrierechancen oder familiäre Umzüge. Die Fluktuation wurde jedoch auch teilweise durch den Bürgermeister forciert. Es ist schwierig, neue Nachwuchskräfte zu finden, und die Qualität der Bewerbungen ist oft nicht zufriedenstellend. Viele Stellen können nur noch mit Quereinsteigern besetzt werden, was zusätzliche Einarbeitungszeit erfordert. Die Stadt musste erstmals mit Leiharbeitsfirmen zusammenarbeiten, was hohe Kosten verursacht.
 
Weniger als ein Viertel der Mitarbeiter hat einen Verwaltungshintergrund. Eine Qualifizierungsmaßnahme für Quereinsteiger wird von der Volkshochschule Elmshorn angeboten und soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Diese Maßnahme ist ortsnah und ermöglicht auch Teilzeitkräften die Teilnahme. Die Stadt Wedel bietet weiterhin Angestelltenlehrgänge an, um Mitarbeiter zu qualifizieren.
Die Anzahl der Krankheitstage ist 2023 zurückgegangen, aber die Anzahl der langzeiterkrankten Mitarbeiter bleibt hoch. Die Überlastungsanzeigen haben sich nicht signifikant verändert. Stadtweit sind 16.390 Überstunden aufgelaufen, was 9,55 vollen Stellen entspricht.
 
Die Personalaufwendungen sind 2023 deutlich gestiegen, auch wegen eines hohen Tarifabschlusses. Für 2024 liegt der Fokus auf weiteren Qualifizierungsmaßnahmen und der Einführung eines E-Learning-Programms. Ein Wissensmanagement-System wurde eingeführt, um das Wissen erfahrener Mitarbeiter zu sichern und die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter zu verkürzen.
Ein Wissensmanagement-System soll helfen, das Wissen erfahrener Mitarbeiter zu sichern und neue Mitarbeiter schneller einzuarbeiten, um die hohe Fluktuation und die Überlastung zu bewältigen.

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