Jahresberichte des DRK: Betreutes Wohnen und Begegnungsstätte

Im Sozialausschuss am 9. September werden die aktuellen Jahresberichte des Deutschen Roten Kreuzes Wedel vorgestellt. Sie betreffen sowohl das Betreute Wohnen in der Rudolf-Höckner-Straße als auch die Begegnungsstätte des DRK. Beide Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag für die soziale Infrastruktur in Wedel, sehen sich jedoch mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert.

Betreutes Wohnen

Die Anlage bietet seit 1994 Platz für bis zu 24 ältere oder behinderte Menschen. Auffällig ist, dass inzwischen auch mehr Bewohnerinnen und Bewohner im Alter zwischen 60 und 70 Jahren einziehen. Zwei Betreuerinnen kümmern sich in Teilzeit um regelmäßige Hausbesuche, leisten kleine Alltagshilfen und sorgen für eine lebendige Hausgemeinschaft. Veranstaltungen wie gemeinsames Frühstück, Spielenachmittage, Ausflüge oder Feste sollen Vereinsamung vorbeugen und den Einzug in ein Pflegeheim möglichst lange hinauszögern.

Finanziell schloss das Jahr 2024 mit einem Defizit von 11.645 Euro. Gründe sind gesunkene Einnahmen – unter anderem durch mehrere Sterbefälle – sowie steigende Personalkosten aufgrund des DRK-Reformtarifvertrags. Für 2026 beantragt der Ortsverein daher eine Erhöhung des städtischen Zuschusses von 29.800 auf 35.800 Euro.

Begegnungsstätte

Die DRK-Begegnungsstätte bot im vergangenen Jahr wöchentlich 16 offene Gruppenangebote und zählte insgesamt 11.123 Besucherinnen und Besucher. 505 interne und 267 externe Veranstaltungen fanden statt, unterstützt von 36 Ehrenamtlichen. Besonders beliebt bleibt die Montags-Seminarreihe mit Vorträgen aus Kultur, Reisen und Wissenschaft.

Auch hier führte die Kostenentwicklung zu Problemen. Steigende Energie- und Reinigungskosten sowie Investitionen – etwa ein neuer Vinylboden im Saal für 17.325 Euro – belasteten die Bilanz. Das Jahr 2024 endete mit einem Defizit von 16.797 Euro.

Fazit

Beide Einrichtungen verdeutlichen, wie sehr Wedel auf die Arbeit des DRK angewiesen ist: Sie bieten älteren Menschen Gemeinschaft, Unterstützung und Teilhabe. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass die Finanzierung angesichts steigender Kosten dauerhaft nicht allein aus Eigenmitteln gesichert werden kann. Ohne Zuschüsse der Stadt Wedel wären Angebote in diesem Umfang nicht aufrechtzuerhalten.

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    Ich finde die Ansiedelung von DHL gut und würde das gerne so beschloßen sehen. Die Idee eines zusätlichen EDEKA sehe ich skeptisch. Was garantiert uns das der Eigentümer nich EDEKAs an anderen Stellen in Wedel dafür schließt. Der EDEKA in den Welau-Arkaden wäre ein Ankermieter sein weggeang würde der Bahnhofstraße[…]
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    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 20:32
    Da stimme ich Ihnen in weiten Teilen zu – insbesondere was die Notwendigkeit angeht, diesen „Schandfleck“ endlich sinnvoll zu entwickeln. Eine wirtschaftliche Nutzung mit dem Ziel, neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu generieren, ist aus Sicht der CDU absolut wünschenswert. Was mögliche Ansiedlungen wie DHL betrifft: Bisher liegen uns[…]
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    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung zum Artikel – auch wenn der Ton wieder einmal mehr auf Provokation als auf konstruktiven Austausch abzielt. Ich möchte dennoch auf Ihre Punkte eingehen: Warum wird das Personal in der Verwaltung aufgestockt? Ein Großteil der neuen Stellen resultiert aus rechtlichen Verpflichtungen. Ein Teil der nicht[…]
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    Die Annahme ergibt sich direkt aus den im Artikel genannten Punkten.
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    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 19:30
    Vielen Dank für den Hinweis – völlig richtig: Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden die Arbeitsverhältnisse in der Regel unverändert übernommen. Das schränkt natürlich auch die „Flexibilität“ eines möglichen privaten Betreibers deutlich ein und ist ein weiterer Grund, warum die Übernahme eines defizitären Betriebs w[…]
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    Warum wird das Personal in der Verwaltung aufgestockt.? Warum investiert die Stadtsparkasse in Holm und nicht in Wedel? Warum wird die Sparkasse nicht zu Geld gemacht? Letztendlich wundert mich auch folgendes: Wo war die CDU in den letzten 12 Jahren? Soweit ich mich erinnere, wurde Niels Schmidt urch die CDU[…]
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    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:32
    Worauf beruht die Annahme, das sich kein Investor für ein privat betriebenes Bad finden würde ?  
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    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:27
    Fest steht, das das Gelände im jetzigen Zustand einen Schandfleck darstellt. Man sollte jede Möglichkeit nutzen, dort ein Unternehmen anzusiedeln. Wenn DHL in Wedel investieren möchte, wird doch sicherlich so etwas wie eine Machbarkeitsstudie existieren,auf die man aufbauen könnte. Es ist doch so: Ohne zusätzliche Steuereinnahmen kein Raum fü[…]
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    Renate Palm kommentierte auf Freitag, 21. März 2025 20:04
    Ein Hinweis. Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden auch die Arbeitsverträge übernommen. Eine Kündigung der Arbeitnehmer ist rechtlich selten durchsetzbar.