Die Feuerwache Wedel steht vor erheblichen Herausforderungen. Die bestehenden Einrichtungen und Infrastrukturen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen und Empfehlungen der Unfallkassen sowie der DIN 14092 für Feuerwehrhäuser. Die Mängel und Defizite in verschiedenen Bereichen beeinträchtigen die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Feuerwehrkräfte erheblich. Ein Neubau der Feuerwache ist daher dringend notwendig, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden und eine effiziente und sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten:
Die Fahrzeughalle bietet Platz für sechs Großfahrzeuge des ersten Abmarschs und sechs weitere Fahrzeuge des zweiten Abmarschs. Allerdings sind die Abstände und Tormaße nicht ausreichend und unterschreiten die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften (UVV). Zudem sind die Abgasabsauganlage und die Drucklufterhaltung nur für den Erstabmarsch vorhanden, was die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Feuerwehrkräfte beeinträchtigt.
Die sanitären Anlagen und Umkleiden sind ebenfalls unzureichend. Es gibt nicht genügend Toiletten und Duschen, und die vorhandenen Einrichtungen sind nicht ausreichend dimensioniert. Die Trennung nach Geschlecht ist nur teilweise umgesetzt, was den Komfort und die Privatsphäre der Einsatzkräfte beeinträchtigt. Die Jugendfeuerwehr hat keinen eigenen Raum und muss den Aufenthaltsraum nutzen, was die Ausbildung und Betreuung der jungen Mitglieder erschwert.
Die Infrastruktur der Feuerwache weist erhebliche Mängel auf. Die Anzahl der Alarmparkplätze ist nicht ausreichend, und der Gebäudezugang ist nicht kreuzungsfrei, was die schnelle Einsatzbereitschaft behindert. Die Notstromversorgung ist zwar vorhanden, jedoch ist die EDV- und Kommunikationsausstattung erschöpft. Die Laufwege innerhalb der Feuerwache sind nicht vollständig kreuzungsfrei, was die Effizienz und Sicherheit der Einsatzkräfte beeinträchtigt.
Die Schulungsräume und Werkstätten sind ebenfalls problematisch. Es gibt nur einen Schulungsraum und zwei Besprechungsräume, die für den regulären Dienstbetrieb nicht ausreichen. Dies erschwert die Durchführung von Schulungen und Besprechungen. Die allgemeine Werkstatt hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht und weist Mängel in der Gefährdungsbeurteilung auf, was die Sicherheit der Arbeitskräfte gefährdet. Es gibt keine Büroräume für hauptamtliche Dienstkräfte, weder für Gerätewarte noch für Führungskräfte, was die administrative Arbeit erschwert.
Die Atemschutzwerkstatt und die Wäscherei sind zu klein und können keine schwarz-/weiß-Trennung umsetzen, was die Hygiene und Sicherheit beeinträchtigt. Die Elektrowerkstatt besteht lediglich aus einer "Arbeitsecke", die den Anforderungen nicht gerecht wird. Die Lagermöglichkeiten sind auf verschiedene Räumlichkeiten verteilt, und die Gesamtkapazität ist erschöpft. Der Waschplatz ist zu klein, und der Aufenthaltsraum der Jugendfeuerwehr ist nicht zeitgemäß, was die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert.
Obwohl die Einsatzzentrale gut ausgestattet ist, reicht dies nicht aus, um die vielen Mängel der Feuerwache auszugleichen. Die Gesamtsituation zeigt deutlich, dass die Feuerwache Wedel nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht und ihre Kapazitäten erschöpft sind. Ein Neubau der Feuerwache ist daher dringend notwendig, um die Sicherheit und Effizienz der Feuerwehrkräfte zu gewährleisten. Nur durch einen Neubau können die zahlreichen Mängel behoben und eine moderne, funktionale und sichere Arbeitsumgebung geschaffen werden.
Übersicht bauliche Funktionalität
Der vollständige Feuerwehrbedarfsplan ist hier zu finden. Eine kürze Version finden Sie hier