20. Sitzung des Sozialausschuss

Update: 29.09.25: Die Ergebnisse der Sitzung wurden dem Artikel hinzugefügt.

Am Dienstag, 09. September 2025, um 19 Uhr kam der Sozialausschuss im Haus des DRK-Ortsvereins Wedel (Rudolf-Höckner-Straße 6) zusammen.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem folgende Punkte:

Jahresberichte 2024

Haushaltskonsolidierung

Die Verwaltung berichtet über den Stand verschiedener Maßnahmen:

  • Wohnungslosenhilfe: Für Selbstzahler in städtischen Unterkünften wurde eine neue Härtefallregelung eingeführt. Damit sollen jährlich etwa 80.000 € eingespart werden. Da bestehende Ermäßigungen teils noch bis Mai 2026 laufen, greifen die Einsparungen erst nach und nach.
  • Stadtteilzentrum: Hier wird geprüft, ob eine Sanierung oder ein Verkauf mit Neubau wirtschaftlicher wäre. Erste Untersuchungen zeigen, dass das Gebäude bei einer Dachsanierung noch rund 30 Jahre nutzbar wäre. Möglich wären aber auch Investorenmodelle mit zusätzlichen Sozialwohnungen. Ziel ist eine Entlastung von 40.000 € jährlich.
  • Zuschüsse für Tagesstätten: Neue Verträge sollen die Zuschüsse um 30.000 € senken. Mit dem DRK konnte bereits eine Einigung erzielt werden, die ab 2026 gilt. Mit der AWO laufen noch Gespräche, die durch das laufende Insolvenzverfahren verzögert sind.
  • Ferienfreizeiten: 2026 sollen die Fahrten einmalig ausgesetzt werden, um ein neues Konzept mit höheren Elternbeiträgen zu entwickeln. Ziel ist es, den Zuschussbedarf deutlich zu senken.
  • Jugendarbeit / Streetwork: Die Stelle der Streetworkerin bzw. des Streetworkers soll in das Kinder- und Jugendzentrum integriert werden. Dort prüft man zudem neue Einnahmequellen, etwa durch Kooperationen mit der VHS oder Vermietungen.
  • „Die Villa“: Um Kosten zu reduzieren, wurden erste Beiträge erhöht (z. B. bei Kochgruppe oder Frauenfrühstück). Außerdem ist ein Förderverein im Aufbau, der Sponsoring und Spenden ermöglichen soll. Schon 2025 konnten Einsparungen erzielt werden, weil Stunden bei der AWO-Sozialberatung nicht mehr nachbesetzt wurden.

Insgesamt sollen diese Maßnahmen mittelfristig Einsparungen von rund 370.000 € jährlich bringen. Bereits jetzt sind Einsparungen von über 250.000 € erreicht oder in Sicht.

Haushaltssicherung 2028

Das große Konsolidierungsprojekt mit einem Einsparziel von 9,5 Mio. Euro wird in den Ausschüssen vorgestellt. Mehr dazu im separaten Artikel:
👉 Haushaltssicherung 2028 – aktueller Stand der Projektgruppen

Nicht-öffentlicher Teil

Ein Punkt ist der Vertragsabschluss mit dem DRK zur Begegnungsstätte ab 2026. Da vertrauliche Vertragsinhalte betroffen sind und berechtigte Interessen Einzelner gewahrt werden müssen, wird dieser TOP nicht öffentlich beraten.


Ergebnisse der Sitzung

Sitzungsdauer: 19:00–20:37 Uhr, Ort wie angekündigt. Es gab keine Einwohnerfragen.

  • Jahresberichte 2024 (Behindertenbeauftragte, AWO-Treff, DRK Begegnungsstätte, DRK Betreutes Wohnen): jeweils zur Kenntnis genommen; fraktionsübergreifend Dank für die Arbeit.
  • Haushaltskonsolidierung – aktueller Stand: Mitteilungsvorlage vorgestellt und zur Kenntnis genommen. Kernergebnisse:
    • Härtefallregelung Unterkünfte in Kraft; individuelle Prüfung und Wohngeldprüfung laufen.
    • Stadtteilzentrum: Wirtschaftlichkeitsberechnung im September vorgesehen; Bausubstanz gut, Sanierungsbedarf bei Heizung und Dach.
    • Ferienfreizeiten 2026: einmalige Aussetzung bestätigt; VHS erarbeitet Ersatzangebote für 2026.
    • Streetwork/KiJuZ: Einsparziel u. a. durch Streichung einer unbesetzten Erzieher*innen-Stelle und Einsatz des Streetworkers im KiJuZ erreichbar.
    • „Die Villa“: Einnahmeerhöhungen geplant; Einsparung zusätzlich durch Nicht-Nachbesetzung in der AWO-Sozialberatung.
  • Haushaltssicherung 2028: Mitteilungsvorlage ohne Gegenstimmen zur Kenntnis genommen.
  • Beschlüsse/Abstimmungen: Im öffentlichen Teil wurden keine förmlichen Beschlussfassungen mit Abstimmungsergebnis getroffen; Vorlagen wurden jeweils zur Kenntnis genommen. Die Öffentlichkeit wurde für den nicht-öffentlichen Teil wie üblich ausgeschlossen.

Diskussionen und Wortbeiträge

  • Barrierefreiheit & Euroschlüssel: Nachfrage der Grünen zur Versorgung mit Euroschlüsseln und barrierefreien öffentlichen Toiletten; Auskunft: Ausgabe (Kosten 30 €) über Seniorenbüro bzw. Behindertenbeauftragte, Austausch mit Bauverwaltung zur weiteren Barrierefreiheit; Gespräche mit Gastronomie/Lokalitäten zu zusätzlichem Toilettenzugang.
  • Ansprache von Menschen mit Behinderung: SPD fragte nach niedrigschwelliger Ansprache; Hinweis auf Kooperationen (u. a. Unlimited Kids, Beratungsangebot in AWO-Räumen) und Wunsch nach engem Austausch mit der Politik.
  • AWO-Treff: Preis- und Gebührenerhöhungen zur Erfüllung der Einsparvorgaben; höhere Raum-Nutzungsentgelte für externe Veranstaltungen geplant.
  • DRK Betreutes Wohnen: Nachfrage Seniorenbeirat zu mobilen Notrufsystemen; Hinweis auf eigenfinanzierte Zusatzleistung, Begleitangebote und organisierte Einkaufsfahrten; SPD erläuterte Zugang über Wohnberechtigungsschein.
  • Ferienfreizeiten 2026: SPD kritisierte die späte Information an Eltern/Kinder; Verwaltung bedauerte den Ablauf und kündigte VHS-Ferienprogramm 2026 an; Prüfung 5-Städte-Heim mit verbesserter Situation.
  • Beteiligung bei Konsolidierungsmaßnahmen: SPD regte gemeinsame Runden mit Einrichtungen/Nutzer*innen/Beiräten an; Verwaltung sagt Prüfung/Weitergabe an die Verwaltungsspitze zu.
  • Streetwork-Stelle: SPD und Grüne sprachen sich gegen die Streichung der Stelle aus und sehen weiterhin Bedarf.

Im nicht-öffentlichen Teil wurden vertrauliche Themen behandelt. Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit informierte die Vorsitzende über die dort gefassten Beschlüsse.


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📌 Aus den Ausschüssen

💶 Schwerpunktseite: Haushaltssicherung 2028

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