18. Sitzung des UBF

Am Donnerstag, den 11. September 2025, trifft sich der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss (UBF) um 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Die Sitzung ist öffentlich, interessierte Bürgerinnen und Bürger können teilnehmen.

Jahresabschluss der Stadtentwässerung 2024

Der Ausschuss berät über den geprüften Jahresabschluss der Stadtentwässerung Wedel für 2024. Die Bilanzsumme beträgt rund 32,8 Millionen Euro. Bei Erträgen von 6,1 Millionen Euro und Aufwendungen von 6,27 Millionen Euro ergibt sich ein Verlust von knapp 167.000 Euro. Dieser soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat keine Beanstandungen festgestellt; ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk wird erwartet. Bereits beschlossen ist, dass die Schmutzwassergebühren zum 1. Januar 2025 von 2,69 auf 3,22 Euro pro Kubikmeter steigen.

Sachstand nach Brand der P+R-Anlage

Zu diesem Punkt gibt es noch keine Unterlagen.

Hintergrund:Nach dem schweren Brand in der Park-&-Ride-Tiefgarage am Bahnhof bleibt die Anlage gesperrt. Das Technische Hilfswerk hatte die Decke abgestützt, Prüfstatiker stellten gravierende Schäden fest. Betroffen sind auch Flächen für wartende Linienbusse. Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto betonte, dass Sicherheit Vorrang habe. Pendler müssen derzeit auf alternative Parkplätze ausweichen. Die Kriminalpolizei ermittelt weiter, ob es sich um Brandstiftung oder einen technischen Defekt gehandelt hat.

Wichtige Hochbauprojekte

Die Verwaltung legt dem Ausschuss erneut eine Übersicht über die wichtigsten Hochbauprojekte vor. Im Vergleich zum Bericht vom April 2025 haben sich einige Veränderungen ergeben:

  • Projekt 1 (Schulbau, Energievariante): Die Kosten sind weiter gestiegen. Der aktuelle Stand liegt nun bei rund 6,63 Mio. € – deutlich über der ursprünglichen Vorplanung von 4,52 Mio. €. Grund sind u. a. Nachträge.
  • Projekt 5: Das Bauvorhaben läuft seit November 2024 und soll im September 2025 abgeschlossen werden. Allerdings mussten für Entwässerungsarbeiten zusätzliche 102.000 € eingeplant werden.
  • Projekt 8 (GHS-Südflügel und Steinberghalle): Hier liegt der aktuelle Kostenstand bei rund 7,14 Mio. €. Probleme bereiten die Insolvenz der Fassadenfirma sowie offene Arbeiten bei der technischen Gebäudeausstattung. Die Schlussrechnung steht noch aus.
  • Projekt 10 (UK Steinberg): Der Kostenstand bleibt bei 5,47 Mio. €, hinzu kommen aber rund 350.000 € für die Beseitigung eines Wasserschadens. Der Einzug verzögert sich bis Ende des 3. Quartals 2025.
  • Projekt 12 (Erweiterung Parkplatz Feuerwache): Die Maßnahme ist inzwischen abgeschlossen und abgenommen, aber die Schlussrechnung liegt noch nicht vor.
  • Projekt 13: Neu im Bericht ist die Erneuerung eines Kunststoffspielfeldes sowie die Erweiterung des Parkplatzes an der Feuerwache. Für Teile der Maßnahme konnten Fördermittel eingeworben werden (u. a. 100.000 € über die AktivRegionNord).

Insgesamt zeigt sich: Die meisten Projekte sind von Kostensteigerungen betroffen. Hinzu kommen Verzögerungen, etwa durch zusätzliche technische Anforderungen, Bauschäden oder Insolvenzen von beteiligten Firmen. Mehrere Maßnahmen sind bereits in Nutzung, aber noch nicht endgültig abgerechnet, sodass die tatsächlichen Gesamtkosten noch offen sind.

Haushaltskonsolidierung

Der Ausschuss erhält einen Bericht zum aktuellen Stand der Konsolidierungsmaßnahmen im Bereich Bauen und Umwelt. Ziel ist es, die städtischen Ausgaben dauerhaft zu senken:

  • Gebäudemanagement: Nutzungskonzepte für städtische Gebäude werden überprüft. Ziel ist es, Räume und Liegenschaften effizienter zu belegen und dadurch Kosten für Unterhalt und Betrieb zu senken.
  • Förderzentrum: Eine Umnutzung des Gebäudes soll ab 2027 Einsparungen von rund 83.000 Euro pro Jahr ermöglichen, ab 2028 sogar bis zu 183.000 Euro.
  • Spielplätze: Neben kleineren Einsparungen etwa bei Pflege und Sandreinigung könnten fünf Spielplätze aufgegeben werden. Dazu laufen derzeit Rückmeldungen von Kinder- und Jugendgremien.
  • Umwelt und Mobilität: Personalkosten sollen durch Zusammenlegung von Stellen reduziert werden. Außerdem wird ein Austritt aus verschiedenen Organisationen (z. B. Rad.SH, ICLEI) geprüft. Auch die künftige Nutzung der nach dem Brand beschädigten P+R-Anlage wird in die Überlegungen einbezogen.

Insgesamt sollen diese Maßnahmen ab 2028 Einsparungen von bis zu 619.000 Euro pro Jahr bringen. Bisher ist jedoch nur ein Teil der Summe konkret hinterlegt, weitere Schritte müssen noch entwickelt werden.

Weitere Punkte

Darüber hinaus informiert die Verwaltung über den aktuellen Stand der Haushalts­sicherung 2028 sowie weitere Hochbauprojekte. Zu einzelnen Themen gibt es bereits ausführliche Berichte auf dieser Seite:

Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung stehen keine Beschluss- oder Mitteilungsvorlagen auf der Tagesordnung.

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    Ich finde die Ansiedelung von DHL gut und würde das gerne so beschloßen sehen. Die Idee eines zusätlichen EDEKA sehe ich skeptisch. Was garantiert uns das der Eigentümer nich EDEKAs an anderen Stellen in Wedel dafür schließt. Der EDEKA in den Welau-Arkaden wäre ein Ankermieter sein weggeang würde der Bahnhofstraße[…]
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    Da stimme ich Ihnen in weiten Teilen zu – insbesondere was die Notwendigkeit angeht, diesen „Schandfleck“ endlich sinnvoll zu entwickeln. Eine wirtschaftliche Nutzung mit dem Ziel, neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu generieren, ist aus Sicht der CDU absolut wünschenswert. Was mögliche Ansiedlungen wie DHL betrifft: Bisher liegen uns[…]
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    Worauf beruht die Annahme, das sich kein Investor für ein privat betriebenes Bad finden würde ?  
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    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:27
    Fest steht, das das Gelände im jetzigen Zustand einen Schandfleck darstellt. Man sollte jede Möglichkeit nutzen, dort ein Unternehmen anzusiedeln. Wenn DHL in Wedel investieren möchte, wird doch sicherlich so etwas wie eine Machbarkeitsstudie existieren,auf die man aufbauen könnte. Es ist doch so: Ohne zusätzliche Steuereinnahmen kein Raum fü[…]
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